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Gewöhnlicher Steinquendel

(Clinopodium acinos)

VI — X Home Trockenrasen, Brachen, Böschungen
10 — 30 cm indigen LC
Synonyme: Acinos arvensis, Calamintha acinos, Satureja acinos, Thymus acinos, Ziziphora acinos. Therophyt-Hemikryptophyt, coll-mont. Die Krone ist kurz (1 cm lang), die Kelchröhre gebogen und bauchig. Die Laubblätter sind am Rand leicht umgerollt und haben unterseits stark hervortretende Nerven. 6 lila Blüten sind in einer Scheinquirle angeordnet. Die 3-lappige Unterlippe hat im Schlund einen behaarten weißen Fleck. Zur Fruchtzeit neigen die Kelchzähne zusammen (Lit). Die häufige Art ist in den Alpenvorländern gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Aufnahme: 19.06.2020 Traun
 
Acinos arvensis
 
 
Acinos arvensis
 
 
Acinos arvensis
 
 
Kelche
 
 
Acinos arvensis
An der Laubblattunterseite treten die Nerven stark hervor. Aufnahmen: 31.07.2009 Učka

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"755. C. Acinos Clairv. (Thymus Acinos L . — Acinos thymoides Mönch. — Ac. vulgaris Pers. Kleinblüthiger B. — Steinquendl).
Wurzel spindelig, einfach, jährig. Stengel liegend oder aufsteigend, 3"—1' lang, einfach oder ästig, sammt den Kelchen flaumig bis rauhhaarig. Blätter eiförmig oder elliptisch, spitz, vorne beiderseits mit 1—2 Sägezähnchen, nach hinten in den kurzen Blattstiel ganzrandig und fast keilförmig verlaufend, spärlich behaart, grasgrün, unterseits blässer. Blüthen gebüschelt, meist zu 6 in entfernten blattwinkelständigen Scheinquirlen. Blüthenstiele ungetheilt, kürzer als der Kelch. Kelch schiefbauchig. Kronen nur 3 —4''' lang, bleichviolett oder lila. Fruchtkelche an der Spitze zusammengezogen und durch die aufeinanderliegenden Zähne geschlossen. Schwach aromatisch.
Juni — Aug.


Auf steinigen Aeckern, Brachen, an sonnigen Felsabhängen, auf sandigen Grasstellen. Auf Löss, thonigem und kalkreicherm Boden, seltener auf Granit der Mühlkreisberge und auf Gneiss am Donauufer unter Hafnerzell. Auf Donaualluvium, auf schotterigen und wellsandigen Hügeln und Aeckern bei St. Peter; auf Traunalluvium die Haide entlang und sonst im ganzen flachen und hügeligen Theile des Gebietes zerstreut, auch auf höheren Kalkgebirgen und Voralpen, B. am Lindau bei Neustift, im Stoder und Spital u. s. w. Mit von langen weissen, rückwärtgerichteten Haaren, zottigem von Grund aus ästigem Stengel und ruthenförmig-verlängerten, reichquirligen Aesten: Vor Neubau auf einer schotterigen Fläche links von der Eisenbahn, auf Aeckern bei Weingartshof, auf quarzsandigem Waldschlage bei St. Peter. Eine Form mit rauhhaarigem, einfachem, von der Basis an in allen Blattwinkeln quirlblüthigem Stengel, rauteneiförmigen, oberseits glänzendkahlen, unterseits auf den vortretenden lichteren Adern behaarten, am Rande gewimperten Blättern, deren untere kleiner und entfernt, deren obere an Grösse zunehmend und sehr genähert sind und mit tiefvioletten Blüthen, fand Herr v. Mor auf der Haide zwischen Neubau und Weingartshof am Rande einer Schottergrube."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 75), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 03.03.2025

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